Tischler-News

Die Innungsbesten 2024

Peter Lintzen & Filip Walczak sind die Innungsbesten im Jahr 2024.



Broschüre & Online-Galerie Gesellenstücke 2024

Hier finden Sie die Broschüre als PDF-Download sowie den Link zur Online-Galerie.



Die Gute Form 2024

Stella Lamers aus Kevelaer gewinnt den diesjährigen Innungswettbewerb.



Lossprechungsfeier 2024

Tischler-Innung feiert 47 neue Gesellinnen und Gesellen




Die Gute Form 2024

Fantastisch, Bambustisch! So heißt der Sieger 2024 aus dem Innungswettbewerb „Die gute Form - Tischler gestalten ihr Gesellenstück“

Das große Finale in der Ausbildung zur Tischlerin /zum Tischler ist sicherlich das Gesellenstück. Das von den Auszubildenden selbst entworfene, gezeichnete und demnach hergestellte Möbel bildet für die angehenden Tischlerinnen und Tischler den Abschluss ihrer Ausbildungszeit. In diesem Prüfungsteil können sie ihr bisher erworbenes Können unter Beweis stellen. Dabei sind nicht nur handwerkliches Geschick sowie der richtige Umgang mit Material und Werkzeug gefragt, eine ebenso wichtige Rolle spielen auch Kreativität und Gestaltungskompetenz in dieser handwerklichen Ausbildung.

Um hier entsprechende Anreize zu schaffen, organisiert die Tischler-Innung, parallel zur praktischen Gesellenprüfung den Wettbewerb „Die gute Form“. Bei diesem Wettbewerb werden die Möbelstücke nicht nach Ausführung und fachlicher Qualität bewertet, sondern nach den Kriterien: Idee, Form, Funktion und Konstruktion.
Die Bewertung in diesem Wettbewerb erfolgt durch eine 6-köpfige Jury unabhängig vom Prüfungsausschuss der Innung.

Aus den 18 unterschiedlichen Gesellenstücken, welche im Berufskolleg Geldern ausgestellt waren, ermittelte die Jury die Sieger des Jahres 2024, welche von der Tischler-Innung auf der Lossprechungsfeier geehrt und ausgezeichnet wurden.

Die diesjährige Siegerin beim Wettbewerb „Die gute Form“ heißt Stella Lamers, kommt aus Kevelaer und hat die Ausbildung bei der Firma Proest Objekteinrichtungen GmbH in Uedem absolviert. Das Möbel, welches den Namen „Fantastisch, Bambustisch! Schreibtisch“ trägt, besteht aus einem Korpus aus Bambus, welcher von einem Metallgestell aus Rundstahl getragen wird. Bambus zählt botanisch nicht zu den Holzgewächsen, sondern ist ein verholztes Gras aus der Gruppe der Poaceae (Süßgräser). Es wächst sehr schnell, ist sehr stabil und widerstandsfähig. Durch den geräumigen Korpuss bietet der Schreibtisch viel Stauraum wobei er kombiniert mit dem Rundstahl sehr leicht wirken soll. Das war die Vorstellung von Stella bei der Herstellung dieses Schreibtisches. Das Ihr das gelungen ist, bestätigten die Jurymitglieder mit folgender Aussage: Der Material- und Formkontrast aus Stahl und Bambus sowie die filigranen Tischbeine machen diesen Schreibtisch zu etwas Besonderem. Das Möbel strahlt Leichtigkeit aus!

Der zweite Preis ging an Filip Walczak aus Kleve. Filip wurde bei der Firma Winkels Interior Design Exhibition GmbH in Kleve ausgebildet. Sein Gesellenstück, dass hängende Sideboard aus Kirschbaum mit der schlichten Oberfläche und den verrückten Winkeln gibt diesem Möbelstück einen modernen Look. Die große Besonderheit an meinem Stück ist die große Schiebetür, die sich in beide Richtungen jeweils zwei Drittel aufschieben lässt. Dies gewährleistet guten Zugang zu dem Inhalt, sowie dem Schubkasten, der sich hinter dieser Front verbirgt, so beschreibt der heutige Geselle sein Sideboard. Bei der Jury wurde der farbliche Kontrast, die verrückten Winkel, die eigene Dynamik sowie das kleine Versteck, welches sich im Inneren des Gesellenstückes befindet, mit vielen Punkten belohnt.

"Die Erleuchtung" ist eine einzigartige Designerlampe, die mit ihrem angenehm warmen Licht den Flur in ein einladendes Ambiente taucht. Das Gesellenstück ist das Ergebnis meiner Leidenschaft für Designerlampen, die ich bereits während meiner Ausbildung entdeckt und seitdem weiterentwickelt habe. Mit diesen Worten beschreibt der Kevelaerer Leo Grootens sein Gesellenstück, mit dem er den dritten Preis beim diesjährigen Wettbewerb erhalten hat. Diese Lampe wusste zu gefallen, denn das Stück mit seinen zwei unterschiedlichen massiven Blöcken erinnerte einige Jurymitglieder an Hammer und Amboß. Die Glühbirne mit dem warm-weißen Licht vermittelte der Jury dennoch Zerbrechlichkeit. Die vier grazilen Säulen dazu machen das Gesellenstück mit dem eingelassenen Schubkasten im oberen Block sehr interessant. Ausgebildet wurde Leo bei Holzbau van Aaken GmbH & Co.KG in Kevelaer.

Eine Belobigung gab es für den „schraubenlosen Schreibtisch“ von Carlo Kirbach aus Kamp-Lintfort, welcher bei Tischlerei Knoor GmbH in Rheurdt seine Ausbildung absolviert hat. Sein Gesellenstück beschreibt der Handwerker wie folgt: “Ich wusste von Anfang an, dass mein Gesellenstück einen praktischen Nutzen im Alltag haben sollte. Daher fiel die Wahl schnell auf einen Schreibtisch. Mein Ziel war es, den Schreibtisch schlicht und zeitlos zu bauen. Deshalb habe ich die Konstruktion so einfach wie möglich gehalten.
„Ein schlichtes und zeitloses Möbel. Ein Hingucker sind die zierlichen schräg stehenden Tischbeine“ so der Kommentar der Bewertungskommission für dieses Möbelstück.

Eine weitere Belobigung gab es für Hauke van Elk aus Emmerich. Ausgebildet wurde Hauke bei Tischlermeister Hans-Günter Friedrichsen in Kleve. Zu seinem Gesellenstück ein „Esstisch Natur in Eiche“ sagt Hauke: „Mit meinem Gesellenstück habe ich meiner Meinung nach ein gelungenes,nachhaltiges und praktisches Möbel entworfen, welches mit seinem zeitlosen Design in nahezu jede Raumausstattung passt.“
Die Jury sprach für dieses Stück eine Belobigung aus, weil das Holz des Tisches sehr ursprünglich wirkt und somit sehr gut zu dem geschweißten Tischgestell aus Rohrstahl passt. Ebenso harmoniert der Ledergriff am Schubkasten mit dem Holz sowie mit dem Stahl.

Das „Sideboard aus Eiche geräuchert“ von Lukas Fingerhut aus Emmerich erhielt ebenfalls eine Belobigung. Bei Tischlermeister Frank Fingerhut in Emmerich wurde Lukas ausgebildet. Lukas Worte zu seinem Gesellenstück: „Für mich ist das Gesellenstück etwas sehr Persönliches und soll nicht nur meine Begeisterung für den Beruf des Tischlers
widerspiegeln, sondern erfüllt einen praktischen Nutzen und erweckt optisch einen sehr schönen Eindruck. Es passt sowohl in meine momentane Wohnsituation, als auch in zukünftige Einrichtungen und kann mit vielen Farben und Stilen kombiniert werden.
Die Jury war auch hier konform mit dem Tischlergesellen und vergab viele Punkte für die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten, die pfiffigen Geheimtüren im Innenraum sowie für die Form und die ausgewählten Scharniere.

Die Tischler-Innung des Kreises Kleve ist stolz auf ihren Nachwuchs und gratuliert den Siegern aus der „Guten Form 2024“ herzlich zu Ihrem Erfolg sowie zu den kreativen Möbelstücken. Alle Gesellenstücke können auf der Homepage des Fachverbandes NRW unter https://www.tischler.nrw/dgf-innungen-2024/kleve-2024 eingesehen werden.