Tischler-News

Broschüre & Online-Galerie Gesellenstücke 2023

Hier finden Sie die Broschüre als PDF-Download sowie den Link zur Online-Galerie.



Die Gute Form 2023

Linus Paeßens aus Kleve gewinnt den diesjährigen Innungswettbewerb.



Lossprechungsfeier 2023

Tischler-Innung feiert 39 neue Gesellinnen und Gesellen




Alle Wege führen in die Küche

In längst vergangenen Zeiten war die Feuerstelle der zentrale Platz im Haus. Dort traf man sich, dort aß man, dort redete man miteinander – vor allem auch, um die Wärme des prasselnden Holzes zu spüren. Doch auch ohne offenes Feuer hat sich die Küche in den vergangenen Jahren ihren Status als Herzstück des Hauses zurückerobert. „Das immer stärkere Verschmelzen mit anderen Wohnbereichen ist ein ungebrochener Trend“, sagt Heinz-Josef van Aaken, Obermeister der Tischler-Innung Kleve. „Das zeigt sich an versteckten Elektrogeräten und Dunstabzugslösungen ebenso wie an der Gestaltung der Küchenmöbel.“


Die Küche wird nicht darauf beschränkt, Küche zu sein. Das Sofa direkt neben dem Küchenblock, Sessel und Stehlampe vis-a-vis zum Esstisch: Bei der – gerade in Neubauten – zunehmend offenen und wandlosen Gestaltung der Räume ist ein immer stärkeres Verschwimmen der Grenzen zwischen einzelnen Wohnbereichen nur konsequent. Im Neubau wohnen knapp 30 Prozent der Deutschen in einer wandlosen Kombination aus „Kochen-Essen-Wohnen“.


Wie in allen anderen Bereichen des Hauses ist die LED-Technik auch aus der Küche nicht mehr wegzudenken. Ob als Arbeitsbeleuchtung oder atmosphärisches Licht: Die Gestaltungsmöglichkeiten sind vielfältig. „Neben der offenen Gestaltung der Räume liegt auch ein offenes Design der Küchenmöbel im Trend“, erklärt Heinz-Josef van Aaken. Einzelne Regalböden und offene Regale – mit und ohne Beleuchtung – bilden in modernen Küchen vielfach eine Alternative zu klassischen Oberschränken.


Designer-Dunstabzug
„Die wandlose Gestaltung rückt das Thema Dunstabzug in den Vordergrund“, so der Obermeister. „Denn die offenen Räume sollen ja trotzdem möglichst frei von störenden Gerüchen bleiben.“ Stark wachsend ist dabei der Anteil der in das Kochfeld integrierten Dunstabzugstechnik. Rund ein Viertel der in 2018 in Deutschland verkauften Küchen verfügt über Kochflächen mit einem integrierten Dunstabzug, der die Kochschwaden nach unten absaugt. „Doch auch bei der klassischen Absaugung nach oben geht der Trend immer weiter in die Richtung, den Dunstabzug möglichst stilvoll und harmonisch zu integrieren“, erklärt Heinz-Josef van Aaken.


Küche auf kleinem Raum
Offen gestaltete und große Küchen sind das eine, platzsparende Küchen für kleine Wohnräume das andere. Insbesondere in Städten nimmt aufgrund steigender Preise für Wohnraum die Nachfrage nach kleinen und voll funktionsfähigen Küchen spürbar zu. „Hier können wir als Tischler individuelle und optimal an den Raum angepassten Lösungen anbieten“, so Heinz-Josef van Aaken. Ausziehbare Arbeitsflächen, Klapptische, Eckschranklösungen und elektrisch höhenverstellbare Oberschränke kommen dabei genauso zum Tragen wie auch die sogenannten „Taschentüren“, die aktuell eine Renaissance erleben. Da diese vollständig in den Seiten des Schranks verschwinden, stehen sie in geöffneter Position nicht im Wege. Auf der anderen Seite lassen sie im geschlossenen Zustand nicht gebrauchte Arbeitsflächen elegant verschwinden.


Matt und ohne Fingerabdrücke
„Bei den Farben für Küchenmöbel dominiert seit einigen Jahren das Spektrum der Grautöne bis hin zu Schwarz“, sagt Heinz-Josef van Aaken. Die Nachfrage nach Küchenfronten in Hochglanzoptik sieht der Obermeister dabei als rückläufig an. Stattdessen seien Mattlack und mattes Lacklaminat angesagt – oft auch in Kombination mit Massivholz, Echtholzfurnier oder auch Steinfurnier. „Wichtig dabei ist, dass sich Arbeitsplatten und Fronten leicht reinigen lassen und pflegeleicht sind“, so van Aaken. „Angesagt sind beispielsweise tief-matt anmutende Soft-Touch-Oberflächen, auf denen keine Fingerabdrücke zu sehen sind.“